Frau, Leben, Freiheit!
Jin, Jiyan, Azadi!

Gedicht von Emila Miran
Comic von Valerie Bruckbög
Comic und Gedicht zur Frauenrevolution im Iran. Der Slogan ist: Frau, Leben, Freiheit! Iranische Revolution 2022, die nach dem Tod von Mahsa Jina Amin begann.
Comic und Gedicht zur Frauenrevolution im Iran. Der Slogan ist: Frau, Leben, Freiheit! Iranische Revolution 2022, die nach dem Tod von Mahsa Jina Amin begann.
Comic und Gedicht zur Frauenrevolution im Iran. Der Slogan ist: Frau, Leben, Freiheit! Iranische Revolution 2022, die nach dem Tod von Mahsa Jina Amin begann.
Comic und Gedicht zur Frauenrevolution im Iran. Der Slogan ist: Frau, Leben, Freiheit! Iranische Revolution 2022, die nach dem Tod von Mahsa Jina Amin begann.
Comic und Gedicht zur Frauenrevolution im Iran. Der Slogan ist: Frau, Leben, Freiheit! Iranische Revolution 2022, die nach dem Tod von Mahsa Jina Amin begann.

Frau, Leben, Freiheit!

Jin Jiyan Azadi (Frau, Leben, Freiheit)
Jin Jiyan Azadi (Frau, Leben, Freiheit)

ist die Parole der kurdischen Freiheitsbewegung. Dabei steht die Freiheit der Frau im Vordergrund, denn eine gesellschaftliche Freiheit und Gleichstellung gelingt nur, wenn Frauen frei sind.
Seit 16. September 2022 rufen die Menschen im Iran auf den Straßen: Jin, Jiyan, Azadi (Zan, Zendegi, Azadi auf Farsi). Die feministische Bewegung wurde ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Zhina Amini, die am 13. September 2022 von der Sittenpolizei festgenommen und brutal ermordet wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht so, wie das islamische Regime es vorschreibt, getragen hat. Seit ihrem Tod finden landesweite Proteste gegen die Repression des Regimes statt, die bis heute andauern. Die Tatsache, dass fast jede Frau bereits eine ähnliche Erfahrung mit der Sittenpolizei gemacht hat, war ausschlaggebend für die
feministische Natur dieser Bewegung.

Wir sprechen von einem revolutionären Prozess, der die Demokratie
an die Förderungen von Frauenrechten koppelt.

Eine Bewegung die alle Gruppen inkludiert - unabhängig von ethnischer Herkunft,
Gesellschaftsschicht, Bevölkerungsgruppe, Hautfarbe, Geschlechtsidentität, Religion,
sexueller Orientierung - die für dasselbe Ziel, nämlich Freiheit und Gleichstellung, kämpfen. Wir sprechen von einer Revolution, weil der Sturz des Regimes
an der Spitze der Forderungen steht.

Seit 16. September verbrennen Frauen ihre Kopftücher auf der Straße. Student*innen und Schüler*innen kämpfen jeden Tag trotz massiver Gewalt und brutalen Festnahmen an den
Universitäten und in den Schulen. Es kommt zu landesweiten Handels- und Industriestreiks
(wie z.B. Stahlwerke in Isfahan und die Öl- und Gasindustrie im Süden). Es werden
Parolen des Widerstands auf die Wände geschrieben, die auch abends gerufen werden
und das ganze Land erschüttern.
Das Regime versucht mit aller Kraft, die Revolution zu unterdrücken. Das Internet wird
gedrosselt oder ganz abgedreht. Es werden Kriegswaffen eingesetzt und jeden Tag neue Kräfte auf die Straßen, vor allem in den kurdischen Städten Sanandaj und Mahabad, geschickt. Wie immer ist die Repression in den kurdischen Gebieten härter.
Journalist*innen, Aktivist*innen, Schauspieler*innen, Musiker*innen und viele andere
politische Gefangene werden zur Todesstrafe verurteilt. Das Regime ermordet Kinder und vergewaltigt Gefangene, vor allem Frauen.

Aber es gibt kein Zurück mehr. Jede Festnahme bringt die Menschen dazu, härter zu kämpfen. Nach jedem Tod gehen die Menschen noch wütender auf die Straßen. Jede Trauerfeier ist der nächste potenzielle Krieg. Sie trauern, indem sie ihre Wut tanzen und schreien. Sie haben nichts mehr zu verlieren.

Ihr Motto ist: Wir vergessen nicht! Wir verzeihen nicht!
Junge Frauen rufen: Sagt unseren Müttern, sie haben keine Töchter mehr!